Etosha

Auf der Fahrt in den Norden merkten wir schon bald, dass hier ein anderer Wind weht. Das erste Mal seit Wochen sahen wir wieder Regenwolken und kurz danach auch Regen. Und das sollte auch über die Ostertage so bleiben.
Und so erlebten wir den Park so nass wie noch nie. Aber auch so grün und blühend wie noch nie. Auf den Campingplätzen waren überall gelbe Blumenfelder zu sehen. Aber auch riesige Pfützen, die den Weg zu den Waschräumen beschwerlich machten. Unser Auto hatten einen Riesenspass an diesen Bedingungen und hätte uns gerne jedesmal zum Klo gefahren. Dass das eine extralange Autowäsche zur Folge haben würde, hat es ja nicht ahnen können. Dummes Ding…

Silke, Holger und Lidet trafen wir am Mittwoch vor Ostern auf einem Campingplatz kurz vor den Toren des Nationalparks. Es war ein grosses Hallo, nachdem wir uns schon lange nicht mehr gesehen hatten. Auch die drei waren für zwei Wochen nach Namibia gekommen. Wir hatten nun sieben Tage miteinander, fünf davon im Etosha, in dem wir uns im Oktober 2012 kennengelernt hatten. Die damals herrschenden optimalen Bedingungen für Tiersichtungen boten sich uns diesmal erwartungsgemäss nicht.
Wir freuten uns trotzdem an den riesigen Zebraherden, Unmengen von Giraffen, wie wir sie in dieser Menge als zueinander gehörige Gruppe noch nie erlebt haben. Es gab sogar versteckte Löwen im Busch und einen (nur einen!!!) Elefanten. Dann war da noch ein Honey-Badger-Pärchen (Honigdachse), das etwas Stimmung und Aufregung ins Campleben auf das Halali-Camp brachte. Ach ja… und die Gnus sowie Spring- und andere Böcke.

Ein ganz besonderes Element an Gemeinschaft, Unterhaltung und Spass gab es 2012 noch nicht. Diesmal aber gab es sie: Lidet, die mit ihrem besonderen Charme, ihrer kindlichen Direktheit und Intelligenz und ihrer afrikanischen Fröhlichkeit ganz viel Spass in unsere Runde getragen hat. So verging diese Woche wie im Fluge.

Die drei fuhren nach Windhoek und wir verbrachten zwei Nächte auf dem Camp der Otijwa Lodge. Wir campten direkt am Fluss, der grösser war, als jeder Fluss, den wir je in Namibia gesehen hatten. Trotzdem wusste niemand wie dieser Fluss heisst. Er sei zu klein, als dass er einen Namen trage. Auch das ist Regenzeit in Namibia.
Den nächsten Regen gab es für uns in Windhoek.

Als wir drei Wochen später nochmal für zwei Tage im Etosha waren, war es wieder viel trockener, der Himmel war blau, aber es gab immer noch wenig tierisches zu sehen. Ein paar Elefanten, eine Gepardin mit 3 Jungen und ein Nashorn versuchten uns darüber hinwegzutrösten.