Richtersveld

Auf der Anfahrt zum Richtersveld darf man sich einfach nicht verfahren, weil die Wege unendlich lang, sandig und staubig sind. Da hätte es uns schon gefreut, wenn unsere beiden Navigationssysteme Frieden geschlossen und sich auf den kürzesten Weg verständigt hätten. Letztlich hat wieder “maps.me” vor “Tracks4Africa” das Rennen gemacht und wir sind brav gefolgt.

Der Richtersveld Nationalpark liegt im Norden von Südafrika an der Grenze zu Namibia und hat wunderschöne Campingplätze direkt am Orange River. Die Anfahrt ist – wie gesagt – lang und staubig, aber auch einsam mit einer atemberaubenden Weite, die nur selten von Fahrzeugen gestört wird. Als wir merkten, dass wir es nur mit Mühe zum Parkeingang schaffen würden, haben wir uns nach geeigneten Übernachtungsmöglichkeiten umgeschaut und sind auf ein nicht mehr offiziell in Betrieb stehenden Campingplatz gestossen. Wild, wunderschön und einsam – so wie wir es lieben. Ein bisschen klettern in den Felsen (Tom), fotografieren (Simone) und den Tag mit Braai (Grillen/Grillieren) und Lagerfeuer ausklingen lassen. Am nächsten Tag hatten wir es nicht mehr weit zum Park und ins Camp De Hoop. Wir waren einer von drei Anwärtern auf den besten Platz am Orange River und wir haben das Rennen gemacht. Wir genossen nun zwei Tage Strandleben mit Baden und Hängematte an fast eigener Badestelle. HERRRRLICH!

Dann tourten wir noch einen Tag durch den Park, trafen auf Klippspringer, rustikale Felslandschaften, steile Pässe und die hier endemischen Halfmans (Kakteen). Danach  freuten wir uns auf die Überfahrt mit der Fähre nach Namibia. Da dies unser erster Grenzübertritt war, waren wir gespannt, ob unsere Dokumente, besonders die für das Fahrzeug, für den Grenzübertritt ausreichen würden. Und siehe da, der Grenzbeamte wollte nur ein Minimum an Unterlagen sehen und hat uns diese Passage sehr leicht gemacht. Wir hoffen, es geht so weiter!