Sambia

Die Erwartungen für unser 4. Land waren wegen der grossen und wilden Nationalparks und die Befürchtungen wegen vieler und korrupter Polizeikontrollen hoch.
Beides wurde vorerst enttäuscht. Auf Grund der Nähe zur Regenzeit sind die meisten grossen Parks noch schlecht zu bereisen. Das führte dazu, dass wir unsere Reiseroute umplanten und im August nochmal nach Zambia kommen wollen, um diese zu besuchen.
Die Polizeikontrollen sind zwar zahlreich mit bis zu 10 Stopps am Tag. Meistens wurden wir aber durchgewunken oder interessiert nach unseren Reisezielen befragt. Manchmal gab es noch ein Kompliment für das Auto.
Der Lower-Zambezi NP, der schon trocken genug war, um ihn im April/Mai zu besuchen war ein Highlight. Aber auch ausserhalb der NP hat Zambia einiges zu bieten. Das wichtigste ist die enorm freundliche und zugängliche Bevölkerung. Wir erlebten kaum Bettelei, aufdringliche Verkäufer und andere Touristabzocke. Das haben sich scheinbar die Lodges mit Tagessätzen von $ 1000.- und mehr pro Person vorbehalten. Die Trennung zwischen schwarzen und weissen Bewohnern wirkte auf uns lange nicht so krass wie in Südafrika und Namibia. Die Menschen gehen hier viel gleichberechtigter miteinander um. Ähnlich war aber der Ärger der Menschen über Politiker, die das ihnen anvertraute Geld statt in notwenige Projekte (z. B. Strassenbau) in ihre eigenen Taschen steckten.

Ausserdem ist die Natur Zambias auch ausserhalb der Parks beeindruckend. Wasserfälle, reissende Flüsse mit Crocs, Badeseen ohne Crocs, Wandergebiete durch Felshügel etc., um nur einiges zu nennen.
Die Strassen sind ein Abenteuer für sich. Schlaglöcher jeder Art (grosse, kleine, hinterlistige, gefährliche, langweilige), LKWs und Busse in jeder Position (fahrend, liegend, stehend), Geschwindigkeit und Zustandes (fast neu, uralt, mit frisch ausgebautem Motor, durchgebrochen). Lustig wird es, wenn ein uralter, fast durchgebrochener LKW uns auf unserer Strassenseite zu schnell durch Schlaglöcher fahrend entgegenkommt. Das Motto ist: Sei immer auf alles vorbereitet. Insgesamt ist das Fahren hier eine gute Vorbereitung auf Kenia. Da soll es noch lustiger werden.
Die Campingplätze erlebten wir oft als etwas bedrückend, weil sie oft in waldiger Umgebung mit dichten Baumbestand gelegen sind. Die Bäume sind vielfach knorrig und mit Flechten oder anderen Pilzgewächsen bewachsen. Der Boden ist dunkel und besteht aus schwarzem Sand. So sahen dann auch schnell unsere Füsse aus.